Das Hemd richtig angezogen!

Das Hemd ist bekanntlich die Visitenkarte des Mannes. 

Heutzutage gewinnt das Hemd immer mehr an Aufmerksamkeit, da die Krawatte häufiger in den Hintergrund tritt. Nun sollte auf das Hemd mehr geachtet werden, da es nicht mehr versteckt werden kann.

Herren-Hemden

Es ist einfach, das Hemd zu kaschieren, wenn eine Krawatte dazu gebunden wird. Ist der Kragen zu schmal, sprich nicht hoch genug, so kann das Hemd von der Krawatte festgehalten werden und rutscht nicht mehr unter den Jackett-Kragen.
Denn es ist wichtig, dass der Kragen am Nacken über den Jackett-Kragen 1cm herausragt. Genauso wichtig ist die Knopfleiste. Tragen Sie keine Krawatte, so kommen die Knöpfe zum Vorschein und Plastikknöpfe sind von edlen Perlmuttknöpfen mit bloßem Auge für den Kenner erkennbar.
Da wir jetzt nichts verstecken wollen, lassen Sie uns das Hemd in der Praxis betrachten und
sprechen wir über seine Einzelteile und wie sie richtig getragen werden.

Der Kragen

Es geht am Kragen los. Die richtige Höhe ist ein erstes Merkmal für ein gut geschnittenes Hemd und sollte mindestens 4cm hoch sein. Gemessen hinten am Kragen (s. Abbildung).
Die optimale Schenkellänge sollte ca. 7cm lang sein, damit es nicht unter dem Jacket verschwindet. Mit den genannten Höhen und Längen wirkt der Kragen kleidsam.
Hier sollte jedoch auch auf die Person und die eigenen Körpermaße Rücksicht genommen werden. Je länger der Hals, desto höher und länger sollte der Kragen sein.

Tipp: Sie erkennen die richtige Größe des Kragens, wenn Sie das Hemd schließen und
immer noch Platz für zwei Finger vorhanden ist. Ist es zu eng, so wird es schmerzhaft, wenn
dazu eine Krawatte gebunden wird. Ist es zu groß, wirkt es eher peinlich als bequem. Auch
ohne Krawatte, offen getragen, ist ein zu großer Kragen erkennbar.

Hemdkragen

Die Schulter

Die richtige Schulterbreite endet, wo auch die Schulter endet. Die Ärmelnaht darf weder zu tief noch zu hoch sein. Ist sie zu tief, so haben Sie zu viel Stoff unter dem Arm und es „knuddelt“ unter dem Jackett. Ist die Naht zu hoch, sprich die Schultern zu schmal, so wird es unbequem und begrenzt Ihre Bewegungsfreiheit.

Der Rumpf

Der Rumpf, der auch „body“ genannt wird, ist das Hauptteil des Hemdes und sorgt dafür, ob der Tragekomfort angenehm ist oder nicht. Seit vielen Jahren spricht der Mann von Slimfit Hemden, da der Mann gemeinhin schlank und modern wirken möchte. Ja, es stimmt, dass die Zeit der weiten Hemden vorbei ist.

Doch hier ist Vorsicht geboten, da „slimfit“ auch schnell nach hinten losgehen kann. Slimfit im Stehen ist nicht unbedingt slimfit im Sitzen. Ist ein kleiner Bauchansatz da, so haben Sie im Sitzen schon eher Atemnot als ein modernes Auftreten. Es muss in beiden Fällen die nötige Platzfreiheit vorhanden sein.

Tipp: Das Hemd darf weder im Sitzen noch im Stehen spannen und darf auch nicht zu weit sein. Die richtige Weite sollte Ihr Schneider Ihnen ausrechnen können.
Das Maßhemd ist die richtige Lösung, besonders wenn Sie breite Schultern und eine schmale Taille haben.

Die Ärmel

Die Ärmelweite ist genauso wichtig wie die Rumpfweite. Zu viel Stoff unterm Jackett ist unangenehm, genauso wie zu enge Ärmel. Daher ist das Mittelmaß immer die richtige Lösung.

 

Ärmellänge

Die richtige Länge ist unter anderem für den Tragekomfort, sowie für die Optik verantwortlich. Ist der Ärmel zu kurz, so verringert sich die Bewegungsfreiheit, wenn Sie die Arme nach vorne strecken. Sind die Ärmel zu lang, so kommt unterm Jackett-Ärmel nicht nur die Manschette zum Vorschein, sondern auch ein Teil des Ärmels.

Tipp: Die richtige Länge können Sie erkennen, indem Sie die Manschette öffnen, den Arm hängen lassen und schauen, ob die Kante der Manschette bis zur Mitte des Handrückens reicht. Geschlossen sollte die Manschette unter dem Jackett-Ärmel ca. 1cm zum Vorschein kommen.

Die Manschetten

Hier kommt es auf die Weite der Manschette an. Ist die Manschette zu eng, so haben Sie ein unangenehmes Gefühl beim Tragen. Ist die Manschette zu weit, so rutscht der Ärmel zu weit über die Hand und wirkt ungepflegt. Beim Maßhemd wird auch die Weite der Manschette bestimmt. So bekommt die linke Manschette mehr Weite, damit die Uhr darunter passt. Vorausgesetzt die Größe der Uhr befindet sich im normalen Bereich.

Tipp: Die Manschette hat die richtige Weite, wenn im geschlossenen Zustand gut Platz für zwei Finger vorhanden ist.

Hemdlänge

 

Wir sehen immer Menschen, die kurze Hemden über ihrer Hose tragen. Hier muss man aber ganz klar sagen, dass es ein absolutes No-Go ist, unter einem Jackett das Hemd aus der Hose zu tragen und hat in der Businessgarderobe nichts zu suchen. Im Urlaub kann man ein Leinenhemd über den Bermudas tragen, aber für den Business-Alltag ist das nichts.

 

Tipp: Die Hemdenlänge ist richtig, wenn das Gesäß bedeckt ist. So können Sie sicher sein, dass das Hemd beim Bewegen nicht aus der Hose rutscht.

 

Obwohl das Hemd ein Kleidungsstück ist, das täglich gewechselt wird, sollte es als ein vollwertiges Kleidungsstück angesehen und dementsprechend ausgewählt werden. Es zählt nicht mehr als Wäsche, wie es mal vor 40 Jahren mal war.

 

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